Start   Kontakt   Biografie   Events   Atelier   Bilder

 

DAS VORWORT - VOR DEM WORT DAS BILD

Einige schlichte Gedanken zur letzten Ausstellung moderner Kunst in der Virgilkapelle zu Wien:

ANN LIMNOS margetich 
"DAS FÜNFLICHT - VERFÜNFLICHT"


Ohne eine grosse oder kleine Philosophie oder Mystik hinter den Bildern, vielleicht gar in der Künstlerin selbst entspinnen zu wollen, will ich es versuchen, den werten Leser ein Stück weit in das in dieser Schau präsentierte Schaffen von Ann Limnos einzuführen. Vielleicht aber auch den Blick zu geben, der mir seit 1976 dafür erwachsen St. Als einem Kritiker, Förderer, Studenten, Bewunderer und auch einfachen Mitarbeiter. Als einem, der eigentlich nur am Rande damit befasst ist. Aber eben auf eine ganz eigene Art und Weise.

Uns begegnen offene, helle sowie kraftvolle Bilder. In aller Abstraktheit doch konkret und aussagekräftig. Es ist, als wurde da etwas an- ja hervorbrechen. Elne zuvor nur angedeutete, doch stets auch formal limitierte Vitalita.t. Bilder, die endlich eine Art Freiheit widerspiegeln.

Über die letzten 10 Jahre hat sich der Ausdruck von Ann Limnos aufgebaut. Wie ein Bach seinen Weg sucht, so hat hier das Innerste einen Weg gesucht und letztlich auch gefunden, sich in seiner Gesamtheit zu artikulieren. Diese Bilder sind der von Grossartigkeit, Freude, pionierhaftem Jubel geprägte Moment des Lebens, in dem em Ziel erreicht ist, der aber gleichzeitig einen weiteren wieder zu suchenden Weg in sich birgt. Dies gilt sowohl fur das formale Element der Bilder; als auch fur das zu bewältigende Format.
Zur Erinnerung: 1987/88 Acrylbilder, grossformatig, Körper, die die innersten Bewegungen des Menschen widerspiegeln. 1989 Seminar "Progetto Civitella Dagliano in Bolsena/Italien. Zum ersten Mal abstrahierte Menschenrumpfe in elner bisher nicht gekannten Gro{3e und Bildsprache. Ein Anfang, eine Weichenstellung.
1991 - Ausstellung im Palmenhaus Schönbrunn. Zentrales
Thema: Evolution - Schöpfung (Jedoch nicht im leicht anzunehmenden Sinn zweier Gegensatze). In einer noch verhaltenen Art und Weise zeigte sich da eine Verquickung von Ursprung und Geschaffenem.

Verfeinert und in der Brillianz die dem beschliessenden
Moment einer Betrachtung zukommt, strahlt hier in der
Virgilkapelle, als eine Art Antwort auf mehrere Jahre
der Suche und des Erforschens, das allen fünf Werken
Gemeinsame durch: DAS LICHT

Wenn nun eine Thematik ihr natürliches Ende gefunden hat, sich erschöpft im innersten des Menschen zur Ruhe bettet, so nicht ohne Triumph etwas Grosses, Neues in die Welt gesetzt zu haben. Elne neue Dimension eröffnet zu haben. Um es mit den für den Ort der Ausstellung mehr als aprobaten Worten der Bibel auszudrucken:
„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fallt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht."



Das Fünflicht - verfünflicht? Ein Kindergedicht!
Das Vorwort - vor dem Wort das Bud

Jürgen


Fünflicht
Stimmen über Ann-Limnos
zum Seitenanfang